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Eschenz, Mammern

Eschenz, Mammern

Eine seit Jahrtausenden bevorzugte helvetische Wohngegend

Gebe es keine Gemeindeschilder, viele würden Eschenz für einen Vorort von Stein am Rhein halten. Dabei liegen beide Gemeinden sogar in unterschiedlichen Kantonen. Eschenz ist thurgauisch, Stein am Rhein Teil des Kantons Schaffhausen.

Eschenz kann auf eine lange Geschichte zurück blicken. Auf der Insel Werd im Rhein konnten jungsteinzeitliche Bauten aus der Zeit um 5000 v. Chr. nachgewiesen werden. Sehr viel später waren es dann die Römer, die das Inselchen als Brückenpfeiler für die wichtige Verbindung zwischen Helvetien und Germanien nutzten, bevor, wiederum um einiges später St. Otmar, erster Abt des Klosters St. Gallen auf Werd ins Exil geschickt wurde. Seit dem 15. Jh. die St. Otmarskapelle auf der größten der drei Inseln und wird heute von Franziskanermönchen bewohnt. Ein langer Steg führt hinüber auf den heute wahrhaft stillen Ort.

Um 1300 entstand auf einem hohen Felssporn über dem Ort die ersten Mauern des heutigen Schloss Freudenfels, damals eine der Schutzburgen der Herren von Hohenklingen, deren Stammburg über Stein am Rhein thront. Wie Eschenz fiel die Burg nach zahlreichen Wechseln in Besitz des Klosters Einsiedeln. Das Schloss und die Insel Werd sind bis heute im Besitz des Innerschweizer Klosters. Der herrliche Schlossgarten ist für Einzelpersonen frei zugänglich, das Schloss jedoch nicht! Besucher werden gebeten sich ruhig zuverhalten und wirklich nur den Garten zu besuchen.

Über dem weiter westlich gelegenen Mammern stehen zwei Burgen und die Wallfahrtskapelle Klingenzell. Ausgedehnte Ruinen mit Resten der Ringmauer und Fundamente des Bergrieds sind an der romantisch über dem See stehenden Ruine Neuenburg erhalten. Schloss Liebenfels steht seit 1254 versteckt am Oberlauf eines Seitentals, als wäre die Zeit stehen geblieben. Hof, Wohnbauten und Anbauten aus dem 16. Jahrhundert mit hübschen Staffelgiebeln scharren sich um den wuchtigen Bergfried im Kern der in Privatbesitz befindlichen Anlage.