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Oberstaufen

(Schroth-)Kur-, Sommer- und Wintersportzentrum im Westallgäu

Wie eigentlich alle Orte im Westallgäu, geht auch das heutige Oberstaufen auf eine Grüdnung des Klosters St. Gallen zurück. Seit 1805 bayerisch, hat sich der Ort im Angesicht der Berge der Nagelfluhkette zum führenden Schroth-Heilbad entwickelt.Mit seinen Orteilen Aach, Thalkirchdorf und Steibis ist Oberstaufen eines der wichtigsten Ferienzentren in Bayern, im Sommer wie Winter. Seit der Einführung der Schrothschen Heilkur im Westallgäu 1949 durch den Kurarzt Hermann Brosig und der zehn Jahre danach erfolgten Verleihung des Prädikats „Schrothkurort“ ist Oberstaufen offiziell als einziger Kurort seiner Art der Deutschlands anerkannt. Die von Johann Schroth im Selbstversuch „erfundene“ und bis heute nicht unumstrittene Schroth-Kur beruht auf einem zwei- bis dreiwöchigen Wechsel von Trink- und Trockentagen, bewirkt eine Entgiftung des Körpers und fördert die Selbstheilungskräfte.Sport- und Freizeit steht in Oberstaufen neben dem Kurwesen ganz oben. Wasserratten werden im Erlebnisbad Aquaria oder im herrlich gelegenen Freibad in Thalkirchdorf fündig. Wer ganz abgehärtet ist, wagt sich ins „Wildbad“. Zwei 18-Loch-Golfcourts, Wanderwege, Radwege, Sommerrodelbahnen und Bergbahnen zum Hündlekopf, Imbergbahn und auf den Hochgrat ermöglichen viel Abwechslung.Fast noch wichtiger ist die Wintersaison. Kaum ein Berg, an dem nicht einer der 28 Lifte surrt und eine der über 40 Kilometer Skipisten, von Familienabfahren bis zur rassigen Buckelpiste, die Skifahrer anlockt. Wer lieber „nordisch“ unterwegs ist, skatet auf 100 Kilometers präparierter Loipen, die sich zum Teil beleuchtet bis die in schneesicheren Höhenlagen auf dem Hochhäderichplateau ziehen. Mit Heidi Biebl und Christl Cranz-Borchers stellt Oberstaufen sogar zwei Olympiasiegerinnen im Alpinen Skilauf.

Traditionell am Fastnachtsdienstag finden in Oberstaufen der historische Staufner Fasnatziestag statt, an dem der „Butz“ mit seinem Besen Festteilnehmer und Hausgänge symbolisch von der Pest reinigt, um selbiger am späten Abend zum Gebetsleuten selbst zu erliegen. Immer am 2. Freitag im September werden die Rinder, Pferde und Schafe, die den Sommer auf den Bergalpen waren, von den Sennen auf der Viehscheid feierlich und mit Blumen geschmückt an ihre Besitzer zurückgegeben.