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Wallfahrtskirche Birnau

Wallfahrtskirche Birnau

Die Perle der Barockkirchen am Bodensee

Zwischen Überlingen und Uhldingen-Mühlhofen steht die Wallfahrtskirche Birnau auf einem Aussichtsplateau umgeben von den Reben der Birnauer Sonnenhalde und Streuostweisen über dem Bodensee.

Die der Jungfrau Maria geweihte Barockkirche wurde in den Jahren zischen 1746 und 1749 durch den Vorarlberger Baumeister Peter Thumb für die Reichsabtei Salem errichtet. Berühmt ist die Wallfahrtskirche für ihre Aussicht auf den See und die Alpen und die reiche barocke Ausstattung. Stukkaturen, Altäre und Skulpturen sind überwiegend von Joseph Anton Feuchtmayer, deren bekannteste der „Honigschlecker“ ist, ein keck dreinschauender Putto der sich genüsslich an einem Bienenkorb labt.

Ursprünglich stand die Wallfahrtskirche zu Ehren einer wundertätigen Marienstatue bei Nusdorf auf Überlinger Grund, wurde aber wegen des großen Andrangs und steter Streitigkeiten zwischen dem Kloster Salem und der Reichsstaat quasi in einer Nacht- und Nebelaktion auf Salemer Grund verlegt.

1750 wurde schließlich die heutige Wallfahrtskirche geweiht und gilt bis heute als die wohl schönsteBarockkirche im Bodenseeraum. Die der Kirche vorgelagerten Ordensgebäude mit ihrem markanten Glockenturm beherbergt heute ein Priorat der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau bei Bregenz , die die Wallfahrt seit 1919 wieder betreuen, nachdem diese mit Aufhebung des Klosters Salem im Jahr 1803 eingestellt wurde. Zur Birnau gehören auch die Gebäude von Schloss Maurach am Seeufer, in dem heute ein Tagungszentrum eingerichtet ist.

Wer heute in den Innenraum eintritt ist geblendet vom Reichtum der Ausstattung. Fast ist man geneigt von Kitsch zu reden, so prächtig ist der zuckerbäckerstilartige Rokoko. Dabei ist der Effekt durchaus gewollt: Prunk und Pracht sollten Gläubige von der Großartigkeit Gottes überzeugen und in Zeiten der Reformation zum rechten Glauben zurückzubringen.

Eine Besonderheit der Birnau ist die Ausrichtung der Fassade zum Seeufer: dadurch liegt der Altar nicht im Osten, wie sonst üblich. Auch die sieben Altäre in Anlehnung an jene im Petersdom von Rom und zehn Uhrender Birnau (drei Sonnenuhren am Priesterhaus, vier Turmuhren und drei im Innenraum, darunter die berühmte Monduhr) sind ungewöhnliche Ausstattungsmerkmale.

Heilige Messe ist immer am Sonntag um 07.30 Uhr, 09.00 Uhr und 10.45 Uhr.

Die Birnau ist Ausgangspunkt des Prälatenwegs, über den Affenberg zum Kloster Salem.